Etwas andere Weihnachten und viele kleine Entdeckungen

Vieles fühlt sich auf Reisen naturgemäß anders an als zu Hause. Dies gilt insbesondere für Feste wie Weihnachten, deren Rituale und Abläufe einem jedes Jahr aufs Neue begegnen. Kerzen scheinen eben doch nur dann schön, wenn es draußen dunkel ist und nicht die Sommersonne ins Zimmer scheint. Und ein Weihnachtsbaum aus Plastik riecht eben nicht wie ein Echter und fühlt sich auch nicht annähernd so an.

Wenn man dann akzeptiert, dass es eben nicht wie zu Hause sein kann, ist es zwar immer noch anders, aber trotzdem schön. Und so kam dann auch bei uns noch rechtzeitig so etwas wie Weihnachtsstimmung auf. Dazu hat beigetragen, dass wir die Feiertage nicht wie sonst auf dem Campingplatz verbrachten, sondern uns ein schönes Apartment auf der genauso schönen Halbinsel Coromandel gönnten. Dort konnten wir Plätzchen backen, einen (Plastik)Baum aufstellen und ein schönes Weihnachtsessen mit Bescherung genießen.

Unsere ersten drei Wochen in Neuseeland waren geprägt von vielen kleinen Erkundungen und Schönheiten, die hier fast an jeder Ecke darauf warten, entdeckt zu werden. Die großen, überfüllten und zudem teuren Attraktionen ließen wir dabei meist links liegen. So kann man etwa für eine geführte Höhlentour ein halbes Vermögen ausgeben, um Glühwürmchen zu sehen. Man kann aber auch mit den eigenen Stirnlampen und auf eigene Faust in eine Höhle steigen, was übrigens auch viel spannender ist. Die Glühwürmchen gab es für uns dann abends in unglaublicher Zahl und Pracht gleich im Wald neben dem Hostel.

Auch Baden macht in Neuseeland sehr viel Spaß. Denn an vielen Orten sprudelt das warme Wasser auf natürliche Weise aus dem Boden. So planschten wir im “Kerosene-Creek”, einem versteckten Bach mit 40 Grad heißem Wasser, suchten immer wieder sogenannte Hot-Pools auf und buddelten am “Hot-Water-Beach” in Kawhia unsere eigene Badewanne in den Sand.

Als wir vor sechs Jahren schon einmal in Neuseeland waren, lernten wir unsere heutigen Freunde aus Belgien kennen - Astrid und Jürgen. Astrids Sohn Michi wohnt seit vielen Jahren in Auckland. Ihm, seiner Frau Milly und ihrem kleinen Sohn Josh haben uns hier einen tollen Empfang bereitet, indem sie uns die ersten Tage bei sich aufnahmen. Wir alle freuten uns sehr über die tolle Gastfreundschaft, Mika über einen Spielkameraden in seinem Alter und unser Reisebudget über Astrids Auto, das wir gerade nutzen dürfen. Und genauso freuen wir uns auch schon auf ein Wiedersehen in den letzten Tagen vor unserem Weiterflug.