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Ein Plädoyer für die Familienreise

Die letzten Tage unserer Reise haben wir sehr ruhig angehen lassen. Und da Faulenzen, Kaffee trinken, Massagen und mit Mika spielen nicht soviel Spannendes für einen Bericht hergeben, soll der nun vorerst  letzte Eintrag auf unserer Seite auch vielmehr ein Plädoyer sein. Ein Plädoyer für eine gemeinsame Elternzeit und vor allem ein Plädoyer für das Reisen als Familie.

In Gesprächen vor unserer Reise und bei Begegnungen unterwegs sind wir nicht selten auf verwundertes Staunen gestoßen, wenn wir erzählten, wo, wie und wie lange wir unterwegs sind. Bestimmt erklärte uns der eine oder andere vielleicht für verrückt oder gar verantwortungslos. Wären wir nicht schon vor vier Jahren für neun Monate unterwegs gewesen, hätten wir diese Reise mit Mika bestimmt nicht so gemacht. Aber mit den Erfahrungen, die wir damals gemacht haben, haben wir uns getraut und wir können mit Fug und Recht behaupten: Es war eine sehr gute Entscheidung und wir würden es wieder tun.
Der größte Luxus auf unserer Reise war nicht etwa der Swimmingpool, die tolle Unterkunft oder das gute Essen. Der größte Luxus war ZEIT! Zeit miteinander, Zeit füreinander, Zeit für sich selbst, Zeit für viel Schönes und auch Zeit, schwierige Momente in aller Ruhe auszustehen. Viel Zeit also, die wir sehr intensiv miteinander verbrachten, wie es uns zu Hause wohl so schnell nicht mehr möglich sein wird. Weit weg von allen Zwängen, die man daheim nun mal hat, fanden wir als Familie noch ein Stück näher zusammen. Wir lernten Mika besser kennen und Mika uns. Dabei waren es nicht nur die großen Erlebnisse, die unsere „Familienreise“ ausmachten. Auch die kleinen Dinge: Morgens noch eine Stunde mit Mika im Bett spielen, weil es Frühstück ja auch noch um halb zehn gibt. Oder zum vierten mal in das Kaffee im nächsten Dorf fahren. Da war ja nicht nur der Kaffee so gut, sondern Mika konnte dort doch auch so toll krabbeln.
Und bei all soviel Zeit war sie dann doch wieder schnell rum - die Zeit.