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Abschied von Taiwan, ein gestrichener Flug und 24 Stunden Saigon-Chrashkurs

Buchstäblich „bewegte Tage“ mit vielen Stationen und einer kleinen Flugüberraschung prägten unsere letzte Zeit in Taiwan und unseren Anfang in Vietnam. Nachdem wir für mehrere Tage auf eigene Faust unterwegs waren (siehe letzter Bericht), hatten wir zum Abschluss nochmals vielfältigen Familienanschluss. Einige Tage verbrachten wir bei Su-huei zu Hause, wo wir endlich auch ihren Mann sowie die 92-jährige Schwiegermutter kennenlernten. Su-huei nahm uns mit zu ihrem Atelier und zu der Universität, an der sie arbeitet. Ebenso zeigte uns einige interessante Plätze rund um ihre Heimatstadt Yuanlin, darunter den ältesten Tempel von Taiwan. Zum Wochenende fuhren wir gemeinsam nach Kaoshiung, eine Millionenstadt im Süden von Taiwan. Dort hatte Su-huei für uns ein Zimmer einer christlichen Kirche organisiert, ebenso wie einen Bekannten, der uns für eine Sight-Seeing-Tour durch die Stadt kutschierte. Tags darauf fuhren wir zu ihrer Cousine, die Seife herstellt und verkauft. Beim opulenten „Seafood“-Mittagessen lernten wir, dass man auch getrocknete und zu einer dunklen Masse gepresste Fischeier essen kann. Eigentlich sollte es dann am Dienstag nach Vietnam gehen, doch ein gestrichener Flug, von dem wir erst am Flughafen erfuhren, bescherte uns eine Nacht in einem sehr luxeriösen Hotel samt umwerfendem Service und Essen – es gibt wirklich Schlimmeres :-) So kam es, dass uns in Ho Chi Minh -dem früheren Saigon- nur ein Tag blieb. An diesem lernten wir, dass in den Tropen in wenigen Minuten aus Sonnenschein ein gewaltiger Wolkenbruch werden kann, der die Straßen ebenso schnell in mittelgroße Bäche verwandelt. Interessant anzuschauen aber ziemlich blöd, wenn man es noch 15 Minuten zu Fuß zum Hotel hat und auch noch einen Kinderwagen dabei hat. Doch was für uns eine echte Herausforderung war, entlockte Mika jauchzende Freudenschreie. Nach soviel urbanen Abenteuer sind wir froh, an einem Stück „Ende der Welt“ angekommen zu sein - die Insel Con Dao vor der Küste Vietnams. Mehr dazu, zu weiteren kulinarischen Genüssen und Mikas Roller-Entführung im nächsten Bericht.