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Vulkane, Fjorde und ein langer Weg nach Sueden

Nach unseren Tagen in Chiles Hauptstadt Santiago mit etlichen Cafe- und Barbesuchen, vielen Kilometern durch die Stadt und dem Besuch eines Weinguts, flogen wir weiter nach Puerto Montt. Dies war die erste und gleichzeitig schnellste Etappe auf unserem Weg nach Patagonien. Eigentlich sollte am Tag darauf schon die zweite folgen, doch die Faehre wurde kurzerhand gestrichen.
So machten wir uns erstmal auf nach Pucon, einem kleinen Staedtchen am Fusse des qualmenden Vulkans Villarrica. Diesen bestiegen wir an einem herrlichen Tag: Beim Start zeigte sich noch der Vollmond, bevor kurz darauf die Sonne ueber dem mit Schnee und Eis bedeckten Vulkan aufging. Es ging mit Steigeisen und Eispickel hinauf, hinunter konnten wir auf einem Plastikschlitten rutschen.
Da die naechste Faehre schon wieder Verspaetung hatte, blieb noch Zeit, die Insel Chiloe mit ihren Holzkirchen und Stelzenhaeusern zu besuchen.
8 Tage spaeter als geplant durften wir tatsaechlich an Bord des Frachtschiffes gehen und somit unsere zweite Patagonienetappe starten, die uns 1500 Kilometer tiefer in den Sueden fuehrte. Die Fahrt ging drei Tage durch menschenleere Fjorde, deren fast senkrechte Waende dem Schiff manchmal kaum Platz liessen. Wir sahen Wale, Robben, Delfine, Pinguine und Kormorane. Die Sonne tauchte die Landschaft in die schoensten Herbst- und Winterfarben. Auf der Schiffsbruecke schauten wir dem Kapitaen bei seiner Arbeit ueber die Schulter und konnten dabei einiges lernen. Und auch die zwoelfstuendige Ueberfahrt auf dem offenen und aufgewuehlten Ozean ueberstanden wir ohne die ausgeteilten Tueten.
Mittlerweile haben wir schon unsere dritte Etappe hinter uns: Tierra del Fuego - Feuerland ist erreicht. Von hier ab gibt es nur noch Boote zur Antarktis - leider zu teuer... Und allen Prognosen zum Trotz haben wir immer noch schoenes Sonnenwetter.