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Radfahren und Arbeiten in Neuseeland

Wenn man 5 Monate zu zweit unterwegs ist, dann ist es nicht einfach, ploetzlich alleine zu reisen. Das haben zumindest wir beide ziemlich schnell gemerkt. Und so haben wir uns zwischendurch getroffen, um nun nach drei Wochen endgueltig wieder gemeinsam zu reisen. Dazwischen haben wir zusammen und jeder fuer sich Land und Leute hier am anderen Ende der Welt kennen gelernt.
Ich (Andy) machte mich mit schwer beladenem Fahrrad auf, um so den Norden der Suedinsel zu erkunden. Meist ging der Weg durch nahezu menschenleere Landschaftenden am Highway entlang. Doch jeden Abend warteten schoene Plaetze und Orte, um Abend und Nacht zu verbringen: Einsame Campingwiesen im Nationalpark, der Kurort Hanmer Springs mit seinen heissen Quellen, glasklare Bergseen und die Fjorde des Malborough Sound.
Ich (Eva) nutzte zunaechst das vielfaeltige Angebot der Hauptstadt aus (faszinierendes Nationalmuseum, Openairkonzert im botanischen Garten, zahlreiche gemuetliche Cafes), bevor ich mich auf der ersten Farm an die Arbeit machte. In idyllischer Umgebung mit Blick auf die Berge maehte ich den Rasen, fuetterte die Huehner, jaete Unkraut und half, wo Not am Mann war. Die Familie nahm mich sofort herzlich auf, ich wurde mit leckerem Essen und gutem Wein versorgt, hatte mein "eigenes" Zimmer mit Bad und ein glasklarer Fluss bot eine willkommene Abkuehlung. Fuer zwei Tage nahm mich die Familie mit in ihr Wochenendhaus direkt am Meer. Vom Haus aus hatte man einen wunderschoenen Blick aufs tuerkisfarbene Wasser und den Strand teilten wir uns mit faulenzenden Robben. Dort lernte ich auch, wie man die frisch gefangenen Paua-Muscheln richtig auseinander nimmt.
In Picton trafen wir uns das erste Mal. In den Fjorden der Umgebung verspuerten wir am eigenen Leib, dass es keine gute Idee ist, bei Windstaerke 8 auf dem Meer Kajak zu fahren.
Nach weiteren drei getrennten Tagen trafen wir uns auf einer weiteren Bio-Farm wieder. Zusammen mit dem spanischen Traveller Joan einer Familie bei den anfallenden Arbeiten. Dafuer kamen wir zu kulinarischen Genuessen wie Languste oder Paua-Muscheln und einer originellen Unterkunft unmittelbar am Meer.
Nun sind wir in Christchurch und haben gestern Abend spontan ein Konzert von Sting besucht. Ab heute geht es mit dem Auto weiter. Denn hier in Neuseeland gibt es noch viel zu entdecken...